Automatisiertes Grafana Dashboard mit FluxCD und Kustomize

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Erfahren Sie, wie Sie mit FluxCD und Kustomize Grafana Dashboards effizient und automatisiert in Ihre Kubernetes-Umgebung integrieren können. Wir beleuchten die Vorteile der Verwaltung von Dashboards als separate JSON-Dateien und zeigen, wie diese Methode Übersichtlichkeit, Wartbarkeit und Wiederverwendbarkeit verbessert.

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Grafana Dashboards via Kustomize und Flux

Automatisiertes Einbinden von Grafana Dashboards mit FluxCD und Kustomize

Willkommen zurück zum DACHS IT Blog. Heute möchten wir eine technische Lösung teilen, die uns das Leben im Umgang mit Grafana Dashboards im Kubernetes-Umfeld erleichtert hat. Wir setzen dabei auf die Kombination von FluxCD und Kustomize, um unsere Dashboards automatisch zu deployen und zu verwalten.

Der Hintergrund

In unseren Projekten und Produkten setzen wir intensiv auf Kubernetes und Open Source Tools. Besonders beim Monitoring kommt bei uns Grafana zum Einsatz, um wichtige Metriken zu visualisieren und die Systemgesundheit im Auge zu behalten. Doch wie integriert man Grafana Dashboards effizient und automatisch in die Kubernetes-Umgebung? Hier kommt unsere Lösung ins Spiel, bei der wir Kustomize nutzen.

Warum Kustomize?

Kustomize ermöglicht es uns, Kubernetes-Manifeste auf flexible Weise zu managen. Es bietet die Möglichkeit, Konfigurationen zu erzeugen und diese anzupassen, ohne die originalen YAML-Dateien direkt zu verändern. Das ist besonders hilfreich, wenn man mit komplexen Setups arbeitet und gleichzeitig sicherstellen möchte, dass die Konfigurationen wiederverwendbar und versionierbar bleiben.

Das Problem

Das manuelle Einbinden von Grafana Dashboards in eine Kubernetes-Umgebung kann zeitaufwendig und fehleranfällig sein. Eine Konfigurationsänderung oder das Hinzufügen eines neuen Dashboards erfordert in den meisten Fällen manuelle Eingriffe. Das wollten wir automatisieren.

Die Lösung

Hier kommt unser beispielhaftes Lösungs-Setup ins Spiel. Mit Kustomize und einer einfachen Konfigurationsdatei, können wir Grafana Dashboards automatisiert einbinden. Das folgende Snippet zeigt, wie das aussieht:

apiVersion: kustomize.config.k8s.io/v1beta1
kind: Kustomization
namespace: monitoring
configMapGenerator:
  - name: dachs-it-grafana-dashboard
    options:
      labels:
        grafana_dashboard: "1"
    files:
      - grafana_dashboard.json

Erklärung der Konfiguration

  • apiVersion und kind: Diese Felder definieren die Art und Version des Kustomize-Setups.
  • namespace: Das Namespace, in dem die Ressourcen erstellt werden sollen. In diesem Beispiel ist es "monitoring".
  • configMapGenerator: Hier erstellen wir eine ConfigMap aus der JSON-Datei des Grafana Dashboards.
    • name: Der Name der ConfigMap.
    • options Optional können hier labels und annotations definiert werden. In diesem Fall setzen wir ein Label grafana_dashboard=1, um die ConfigMap als Dashboard zu markieren.
    • files: Liste der Dateien, die in die ConfigMap eingebunden werden sollen. Hier führen wir die JSON-Datei unseres Dashboards auf.

Integration mit FluxCD

FluxCD nimmt automatisch Änderungen in unserem Git-Repository auf und wendet diese auf die Kubernetes-Umgebung an. Durch die Integration von Kustomize können wir sicherstellen, dass unsere Grafana Dashboards immer auf dem neuesten Stand sind und keine manuellen Aktionen erfordern.

Vorteile der Verwaltung von Grafana Dashboards als JSON-Datei

Ein wesentlicher Bestandteil dieser Lösung ist das Verwalten der Grafana Dashboards als separate JSON-Datei. Heute möchten wir die Vorteile dieses Ansatzes gegenüber dem manuellen Einbinden der JSON-Daten in eine ConfigMap via kubectl create configmap näher beleuchten.

1. Übersichtlichkeit und Wartbarkeit

Indem wir das Dashboard als getrennte JSON-Datei verwalten, bleibt unsere Konfiguration übersichtlich und wartbar. Das direkte Einbinden der JSON-Daten in eine ConfigMap kann zu extrem langen und unübersichtlichen YAML-Dateien führen. Solche langen Dateien sind schwer zu lesen und noch schwieriger zu debuggen. Eine separate JSON-Datei bietet hier eine klarere Struktur und erleichtert die Wartung.

2. Einfachere Änderungen und Versionierung

Durch das Speichern des Dashboards in einer eigenen Datei können Änderungen problemlos und gezielt an dieser spezifischen Datei vorgenommen werden. Die Versionierung wird ebenfalls einfacher, da jede Änderung an der JSON-Datei separat nachverfolgt werden kann. In einem Git-Repository ist es schnell ersichtlich, was genau geändert wurde, ohne durch eine komplexe YAML-Datei navigieren zu müssen.

3. Wiederverwendbarkeit und Modularität

Wenn das Dashboard als JSON-Datei vorliegt, kann es leicht in verschiedenen Projekten oder Umgebungen wiederverwendet werden. Es kann auch als Vorlage für zukünftige Dashboards dienen. Diese Modularität sorgt dafür, dass einmal entwickelte Dashboards einfach und effizient in verschiedenen Szenarien angewendet werden können.

4. Automatisierung und Skripting

Das Verwalten der Dashboards als separate JSON-Dateien eröffnet die Möglichkeit, diese Dateien automatisch zu generieren oder zu bearbeiten. Tools wie jq oder eigene Skripte können genutzt werden, um Dashboards dynamisch anzupassen, ohne manuell in große YAML-Dateien eingreifen zu müssen.

Vergleich zum manuellen Einbetten in eine ConfigMap

Schauen wir uns das traditionelle Vorgehen an, bei dem man kubectl create configmap verwendet:

kubectl create configmap dachs-it-grafana-dashboard --from-file=grafana_dashboard.json -o yaml --dry-run=client

Dies erzeugt eine YAML-Datei mit eingebetteten JSON-Daten. Die manuell erstellte ConfigMap sieht dann in etwa so aus:

apiVersion: v1
kind: ConfigMap
metadata:
  name: dachs-it-grafana-dashboard
  namespace: monitoring
data:
  grafana_dashboard.json: |
    {
      "dashboard": {
        // ... JSON-Daten ...
      }
    }

Diese Methode hat mehrere Nachteile:

  • Die resultierende YAML-Datei ist häufig schwer zu lesen, da die eingebetteten JSON-Daten oft sehr umfangreich sind.
  • Änderungen an dem Dashboard erfordern, dass man die JSON-Daten direkt in der YAML-Datei bearbeitet oder die ConfigMap jedes Mal neu erstellt und gegebenenfalls neu eintaktet.
  • Die Versionierung und Nachverfolgung von Änderungen wird schwieriger, da man bei jeder Änderung die gesamte ConfigMap und nicht nur die spezifische Dashboard-Datei im Blick behalten muss.

Fazit

Mit der Kombination aus Kustomize und FluxCD haben wir eine robuste Lösung gefunden, um Grafana Dashboards in unsere Kubernetes-Umgebung zu integrieren. Das spart Zeit und reduziert die Fehleranfälligkeit, da alles automatisiert und versioniert abläuft.

Das Verwalten der Grafana Dashboards als separate JSON-Dateien in Kombination mit Kustomize ermöglicht eine klarere, wiederverwendbare und leichter wartbare Lösung. Es bietet die Flexibilität und Modularität, die in komplexen Kubernetes-Umgebungen oft erforderlich ist, und erleichtert gleichzeitig die Automatisierung und Integration in den Entwicklungsprozess.

Wir bei DACHS IT setzen auf diese Methodik, um unseren Workflow zu optimieren und unseren Kunden eine effizientere und stabilere Lösung zu bieten. Falls ihr Fragen habt oder Unterstützung bei der Implementierung dieser oder ähnlicher Lösungen benötigt, steht unser Team euch gerne zur Verfügung.

Bis zum nächsten Mal im DACHS IT Blog!

Herzlichen Dank an Ed Overton, der uns auf die konkrete syntax für die Lösung aufmerksam gemacht hat.