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Warum du nicht mehr ohne Kubernetes auskommst

Kubernetes hat sich zur unverzichtbaren Technologie entwickelt, wenn es darum geht, moderne Software effizient bereitzustellen und zu verwalten. In diesem Artikel erfährst du, warum immer mehr Unternehmen darauf setzen – und wie du es selbst nutzen kannst.

Cloud & Container
4 Min
17. Feb. 2025

Softwarelandschaften werden immer komplexer. Anwendungen laufen längst nicht mehr auf einem einzigen Server, sondern verteilen sich über viele Maschinen hinweg. Genau hier setzt Kubernetes an: Es hilft, diese verteilten Anwendungen zuverlässig zu steuern. Ob es um Ausfallsicherheit, Skalierung oder Automatisierung geht – Kubernetes bietet Entwicklern und Admins die Werkzeuge, um Container effektiv zu managen. In diesem Artikel erfährst du, wie Kubernetes funktioniert, warum es in der IT nicht mehr wegzudenken ist und wie du es sinnvoll einsetzt.

Von einzelnen Containern zur orchestrierten Umgebung

Früher war es einfach: Eine Anwendung wurde auf einem Server installiert und dort betrieben. Heute sieht das anders aus. Anwendungen bestehen aus vielen kleinen Diensten, die auf verschiedenen Maschinen verteilt sind. Container-Technologien wie Docker haben dieses Modell revolutioniert – doch ohne eine zentrale Verwaltung wird es schnell unübersichtlich. Kubernetes übernimmt genau diese Aufgabe: Es sorgt dafür, dass Container jederzeit genau da laufen, wo sie gebraucht werden, und dass Anwendungen auch bei unerwarteten Fehlern stabil bleiben.

Kubernetes und Docker: Zwei Seiten einer Medaille

Oft hört man die Frage: „Brauche ich Docker oder Kubernetes?“ Die Antwort ist: beides. Docker ist eine Laufzeitumgebung für Container, während Kubernetes eine Plattform zur Verwaltung dieser Container ist. Kubernetes kann auch mit anderen Container-Technologien umgehen, aber Docker ist nach wie vor eine der am häufigsten genutzten Lösungen. Wer Kubernetes nutzt, sollte daher zumindest die Grundlagen von Docker verstehen.

Mehr Kontrolle, weniger manuelle Eingriffe

Kubernetes bietet viele Vorteile, vor allem wenn es um Automatisierung und Effizienz geht. Wer eine Anwendung betreibt, will sich nicht um jeden einzelnen Server kümmern müssen. Kubernetes sorgt automatisch dafür, dass Instanzen hoch- oder heruntergefahren werden, je nachdem, wie viel Last anliegt. Zudem reduziert es menschliche Fehler, indem es Prozesse automatisiert und reproduzierbar macht.

Die Bausteine eines Kubernetes-Clusters

Ein Kubernetes-Cluster besteht aus mehreren Komponenten. Zentral ist die sogenannte Control Plane, die das gesamte System steuert. Sie verteilt Aufgaben an die sogenannten Worker Nodes – also die Maschinen, die letztendlich die Anwendungen ausführen. Die Kommunikation zwischen diesen Bestandteilen erfolgt über eine zentrale API, die von Entwicklern und Administratoren genutzt wird, um das System zu steuern.

Pods, Deployments und Services verständlich erklärt

In Kubernetes läuft nicht einfach ein Container, sondern ein sogenannter Pod. Ein Pod kann einen oder mehrere Container enthalten, die zusammenarbeiten. Ein Deployment sorgt dafür, dass immer eine bestimmte Anzahl an Pods läuft, selbst wenn einer ausfällt. Services wiederum regeln, wie Anwendungen untereinander und mit der Außenwelt kommunizieren.

Automatische Anpassung an Lastspitzen

Eine der großen Stärken von Kubernetes ist die automatische Skalierung. Wenn viele Nutzer gleichzeitig auf eine Anwendung zugreifen, startet Kubernetes automatisch zusätzliche Instanzen, um die Last aufzufangen. Sinkt der Bedarf, werden überflüssige Instanzen wieder abgeschaltet – das spart Ressourcen und Kosten.

Service Discovery und Networking in Kubernetes

In Kubernetes müssen Anwendungen miteinander sprechen können – sei es innerhalb des Clusters oder mit der Außenwelt. Dafür gibt es verschiedene Mechanismen: Interne DNS-Systeme sorgen dafür, dass sich Services untereinander finden. Load Balancer und Ingress-Controller regeln den externen Zugriff und stellen sicher, dass Anfragen zuverlässig an die richtigen Instanzen weitergeleitet werden.

Effizientes Management von CPU, RAM und Speicher

Kubernetes hilft dabei, Ressourcen optimal zu nutzen. Entwickler können genau definieren, wie viel CPU und Arbeitsspeicher ein Container mindestens braucht – und wie viel er maximal nutzen darf. Das verhindert, dass einzelne Anwendungen zu viele Ressourcen belegen und andere ausbremsen.

Sicherheit auf mehreren Ebenen

Kubernetes bietet zahlreiche Sicherheitsmechanismen. Dazu gehören Rollen- und Rechtevergaben (RBAC), mit denen genau festgelegt wird, wer was im Cluster tun darf. Netzwerkregeln (Network Policies) sorgen dafür, dass nur erlaubte Verbindungen zustande kommen. Und geheime Informationen wie API-Keys können sicher verwaltet werden.

Von der lokalen Installation bis zur Cloud

Wer Kubernetes ausprobieren möchte, kann mit Minikube starten – einer Lösung, um Kubernetes auf dem eigenen Rechner laufen zu lassen. Für produktive Systeme bieten Cloud-Anbieter wie AWS, Azure oder Google Kubernetes als Managed Service an. Das spart Zeit und Wartungsaufwand, da sich der Anbieter um Updates und Skalierung kümmert.

Fazit:

Kubernetes verändert die Art und Weise, wie Software betrieben wird. Es macht Anwendungen robuster, skalierbarer und effizienter. Wer moderne IT-Infrastrukturen baut, kommt kaum noch daran vorbei. Dieser Artikel hat die wichtigsten Grundlagen erklärt – in den nächsten Beiträgen tauchen wir noch tiefer in die Welt von Kubernetes ein.

Autor
Dr. Michael R. Geiß
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